KAPITEL 5 Fazit

In diesem Kapitel fasse ich die Ergebnisse und Erfahrungen dieser Diplomarbeit zusammen.

Zusammenfassung

Mit der Erstellung dieser Diplomarbeit verfolgte ich das Ziel, eine Möglichkeit zu finden, Internetseiten schnell und einfach zu erstellen. Zusätzlich sollten diese erstellten Seiten designerisch hochwertig und ansprechend sein. Im speziellen ging es um die Gestaltung von Lerneinheiten. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass große Mengen von Internetseiten in einem einheitlichen Erscheinungsbild erstellt werden müssen.

Als erstes begann ich einen Rahmen zu schaffen, in dem die Lerneinheiten präsentiert werden. Hierbei habe ich gleichzeitig das Erscheinungsbild der Inhalte festgelegt. Orientiert habe ich mich dabei an der Gestaltung bereits existierender Internetseiten zum gleichen Thema.

Erheblich schwieriger und komplexer war die Umsetzung der Funktionalität. Hier musste ich einen Weg finden, der es ermöglicht, ohne großen Aufwand die Internetpräsenz dieser Seiten leicht und unkompliziert um Inhalte zu erweitern. Den Schwerpunkt habe ich hierbei darauf gelegt, dass die Lerneinheiten nach der Einbindung in den Internetauftritt sicher funktionieren und keine aufwendigen Tests vonnöten sind. Als besonders arbeitsintensiv hat sich die Forderung nach einer Kompatibilität zu älteren Browsern der Dreier-Generation herausgestellt. Um die Möglichkeiten der neueren Browser zu nutzen und trotzdem nicht alle Seiten doppelt erstellen zu müssen, waren umfangreiche und komplexe Tests und Fehlerbehandlungen nötig.

Letztendlich hat sich das gewählte Konzept bewährt. Die Websites genügen den geforderten Ansprüchen, sind kompatibel zu alten Browsern und nutzen die aktuellen Möglichkeiten. Was nun noch blieb, war eine Möglichkeit zu finden, die Inhalte auf eine einfache Art erstellen zu können.

Bei diesem Punkt habe ich mich entschieden einen neuen Weg zu gehen. Wenn bisher mehrere Websites mit gleichem Layout erstellt werden sollen, werden Vorlagen erstellt, die alle einheitliche Elemente enthalten. Kommen innerhalb dieser Seiten wiederkehrend ähnliche Elemente vor, so werden diese als Module angelegt und an entsprechender Stelle eingesetzt. Auf diese Art ist es zwar einfach, Seiten zu erstellen, sollen jedoch Änderungen vorgenommen werden, so muss sich der Anwender durch große Mengen schwer lesbaren Html-Code durcharbeiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass hierbei Fehler entstehen, ist recht groß.

Mit dem von mir beschrittenen Weg versuche ich einen Ausweg aus diesem Problem zu finden. Meine Idee war, neue Tags einzuführen, welche spezielle an die Begebenheit angepasste Aufgaben erfüllen. Zusätzlich sollten Parameter, die immer wiederkehrend einheitlich sind, nicht mehr angegeben werden müssen. Wenn eine Seite fertig erstellt wurde, wird aus dieser die entsprechende Html-Seite generiert, die wieder von jedem Browser angezeigt werden kann. Sollen nun Änderungen vorgenommen werden, so kann dies weiterhin in der leicht lesbaren Seite geschehen.

Die Aufgabe bestand nun darin, einen Generator zu entwickeln, der die benötigte Übersetzung durchführt. Die Schwierigkeit bestand nicht in der Programmierung, sondern in dem Entwurf. Es galt festzustellen, welche Anforderungen im einzelnen zu erfüllen sind, und ein Konzept zu entwerfen, welches diesen Anforderungen genügt. Die Schwierigkeit war nun, keine wichtigen Anforderungen zu übersehen und alle gut strukturiert zu verbinden.

So blieb es nicht aus, dass ich während der Umsetzung immer wieder auf Schwachstellen im Konzept stieß, die ich überarbeiten musste. Insgesamt gesehen ist es mir gelungen, einen Generator zu entwerfen, der nicht nur den geforderten Ansprüchen genügt, sondern darüber hinaus noch so flexibel geworden ist, dass er sich leicht an neue Aufgaben anpassen lässt.

Die Erstellung der Lerneinheiten mit Hilfe des Generators war unproblematisch. Die Anwender, die mit Hilfe des Generators Inhalte zu den Lerneinheiten erstellten, begrüßten durchweg die vereinfachte Erstellung. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der Generator nicht geeignet ist, lediglich einzelne Tags zu vereinfachen. Für solche Aufgaben ist die Geschwindigkeit des Generators ungenügend, was den Zeitgewinn bei der Erstellung zunichte macht.

Beurteilung

Die Idee, die Arbeitsumgebung von den Inhalten zu trennen, hat sich als gut erwiesen. Dadurch ist es einfach, die Weiterbildungsseiten mit neuen Inhalten zu versehen, ohne dass jedes Mal komplexe und zeitaufwendige Tests anfallen. Ist die Funktionalität der Arbeitsumgebung einmal sichergestellt, so wird sie auch bei neuen Inhalten zuverlässig sein.

Das Konzept, mit dem die einzelnen Seiten einer Lerneinheit verknüpft werden, hat sich als für den Anwender unfreundlich und schwer verständlich erwiesen. Dieses Konzept ist lediglich für Programmierer leicht durchschaubar, für die der Umgang mit Datenbäumen nichts Besonderes ist. Sollten Inhalte in größerem Maßstab als bisher geplant erstellt werden, wäre es sinnvoll, ein anderes Konzept zu entwickeln und zu verwenden.

Der Einsatz des Generators hat sich als enorme Erleichterung bei der Erstellung von Inhalten herausgestellt. Hierdurch ist es den Anwendern möglich, sich auf das Zusammentragen und Erstellen von Inhalten zu konzentrieren. Die Zeit, in der zusätzliche Inhalte erstellt werden, ist deutlich niedriger als bei der herkömmlichen Erstellung von Webseiten.

Das Erstellen von Erweiterungen erweist sich als einfach und schnell. Mit Hilfe der Makrosprache lassen sich selbst Erweiterungen mit komplexen Aufgaben realisieren.

Der Performancetest hat ergeben, dass der Generator als Applet erheblich langsamer arbeitet als die Applikation. Während der Übersetzung einer einzelnen Seite ist dies jedoch nicht von Bedeutung. Hier überwiegen die Vorteile, die das Webinterface mit sich bringt. Sollen jedoch ganze Projekte übersetzt werden, macht es Sinn, die Applikation zu benutzen. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass die Arbeitsgeschwindigkeit des Generators für dessen Aufgabe völlig ausreichend ist.

Der bisherige Einsatz des Generators in Verbindung mit der Arbeitsumgebung hat gezeigt, dass bei der Erstellung von Internetseiten mit einheitlichem Layout viel Zeit gespart werden kann.

Ausblick

Die Arbeitsumgebung wurde für eine spezielle Problemstellung entworfen und zur Lösung dieser optimiert. Durch die hohe Spezialisierung ist es nicht möglich, diese Lösung an andere Bedürfnisse anzupassen. Da die Arbeitsumgebung modular aufgebaut ist, können jedoch einzelne Teile der Arbeitsumgebung auch für spätere Projekte verwendet werden.

Der Generator wurde so entworfen, dass er möglichst einfach an erweiterte Aufgabenstellungen angepasst werden kann. Wegen dieser guten Anpassungsmöglichkeiten wird der Generator schon jetzt auch in anderen Projekten eingesetzt. Er findet überall dort Einsatz, wo wiederkehrend einheitliche Elemente in Websites gefordert sind. Zusätzlich wird der Generator als Toolsammlung für Lösungen im Bereich der Websiteerstellung eingesetzt.

Es hat sich herausgestellt, dass die Arbeitsweise des Generators nicht für jeden Anwender vollständig zu verstehen ist. Dadurch kommt es zu häufigen Rückfragen und einer fehlerhaften Bedienung durch einige Anwender. Schwierigkeiten haben vor allem Anwender, die keinerlei Programmiererfahrung mit Sprachen, die einen Compiler benötigen, haben.

Der Generator zeigt durch den vermehrten Einsatz jedoch auch seine Schwächen. Es hat sich mehrfach als Nachteil herausgestellt, dass der Generator nur einzelne Tags erkennt und nicht eine Verschachtelung von Tags. Sollte der Einsatz des Generators in gleichem Maße zunehmen wie bisher, so wäre es sinnvoll, diese Funktionalität noch nachzurüsten. Dies würde die Leistungsfähigkeit des Generators nicht unerheblich steigern.

Schlusswort

Sowohl die Arbeitsumgebung als auch der Generator haben ihren Zweck erfüllt. Die Arbeitsumgebung mit ihren Inhalten wird in absehbarar Zeit online gehen, und der Generator wird inzwischen auch in anderen Projekten eingesetzt.

Für mich war es eine interessante Erfahrung, den Generator mit seinen zwei Compilern und dem Interpreter zu erstellen. Diese Erfahrungen werden mir vermutlich noch häufig eine große Hilfe sein, da es in der Informatik nicht selten vorkommt, dass ein spezieller Compiler benötigt wird.

Mindestens ebenso interessant und hilfreich ist das Wissen über die Erstellung von Internetseiten, das ich mir während der Erstellung der Diplomarbeit aneignen konnte. In diesem Gebiet gibt es viele interessante Bereiche mit denen ich mich wehrend dieser Zeit ausgiebig befassen konnte.

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